Kayla & Raphael

Diese verdammte ****, dachte ich mir, als ich draußen herum
lief, wo ich genau war wusste ich nicht, ich achtete noch nicht
mal drauf. Ich wr mit meinen Gedanken wo anders. Meine
Sicherheitsmaßnahmen wuerde ich verschaerfen muessen.
Auf jeden Fall nach dem was heute passiert war. Was war das
heute echt fuer ein Scheißtag gewesen? Erst kam da diese kleine
Nervensaege, die mir etwas von Moralvorstellungen vorhielt. Was
hatte ein Gott schon fuer Moralvorstellungen? Keine mehr. Er
lebte ewig und starb nicht, wo sollte er den schmoren? In der
Hoelle, fragte ich mich selber, doch der Gedanke brachte mich
nur zum Lachen. Ach ja, schoen beim netten Hades hocken. Ne.
Dann war es der Formwandlerin gelungen in mein Haus zu gelangen.
Dieser Tag gehoerte auf jeden Fall zu einem meiner schlimmsten.
Als ich mich nun doch umschaute sah ich, dass ich an den See
angelangt war und dass außer mir nur noch eine andere Person hier
war. Ein einigermaßen kleines Mädchen mit kurzen braunen Haaren.
Sie gab auf jedenfall einen besseren Anblick ab als ich. Naja mein
blendendes Aussehen hatte sich nicht veraendert, doch die Risse in
meinem T-Shirt und die blutigen Stellen schreckten ab. Meine Hose
war kaputt und meine Haare zersaust. Ich winkte ihr zu. Dann ging
ich zum See und zog mir das T-shirt auf und streifte die Hose ab,
damit ich in den See steigen konnte. Ich musste ja das ganze Blut
abwaschen. Seufzend lies ich mich in das Wasser sinken.

Nachdenklich strich sie sich die Haare aus dem Gesicht, als sie ihren Blick auf die Wasseroberfläche richtete und ihr Spiegelbild betrachtete. Langsam kniete sie sich auf den Boden und ließ ihre Hand durch das stille Wasser gleiten, bevor ihr Blick immer wieder an ihrem Gesicht hängen blieb. Ein Glück, dass keiner ihre Gedanken hören konnte, sonst hätte man sie vielleicht für verrückt erklärt, dass sie Furcht hatte, beobachtet zu werden. Aus purer Laune zog sie eine Grimasse nach der anderen, nur um zu sehen, ob ihr Spiegelbild es auch tun würde. Dass jemand anderes sich hier aufhielt, darauf wäre sie gar nicht gekommen, schließlich galt ihre ungeteilte Aufmerksamkeit bloß dem Wasser. Erst als ein Schatten hinter ihr auftauchte, und ihr Spiegelbild verschwimmen ließ, da sie sich zu hastig umdrehte, hob sie wütend ihren Blick und sah sich um, wobei ihr Blick an der Person hängen blieb, die soeben noch ihr zuwinkte, ehe der junge Mann der sich in unmittelbarer Nähe zu ihr aufhielt, fast seine ganze Kleidung auszog und ins Wasser ging. Völlig erschrocken, von dem Anblick der ihr gerade geboten wurde, fiel sie fast vorne über und musste kurz luft zufächern, da sie die Angst besaß zu halluzinieren?!. Ihr Mund stand noch immer offen, als sie seinem Anblick folgte, sich doch sogleich ein Grinsen auf ihren Lippen ausbreitete ."Heute muss wirklich mein Glückstag sein." Schmunzelnd sah sie zu ihm, wobei er sie wohl nun auch ansah, sie ihr Schmunzeln doch beibehielt. "Hallo, schöner Mann."

Das Wasser umhüllte mich komplett und besänftigte meine Wunden, die von den Klauen kamen. Im Wasser fühlte ich mich immer wohl. Es war bestänig, immer, wie ich. Manchmal hielt es mich auf dem Boden. Was konnte ich jetzt unternehmen? Musste ich jetzt jemanden angargieren, der meine Gäste prüfte? Damn, da hatte ich keine Luft für. Ich legte mich so in den See, dass mein Kopf am Seeufer lag und mein Körper im Wasser lag. Mein Blick war erst hoch auf den Himmel gerichtet. Dort sah ich die verschiedenen Nymphen. Nicht so einfach zu entdecken war Merope, die zur Strafe, dass sie sich in einen Menschen verliebt hatte, sich verstecken musste und deswegen nicht so hell schien. Erst die Worte, die das Mädchen aussprach, brachten mich aus meinen Gedanken zurück. Meine Lippen kräuselten sich amüsiert und ich richtete meinen Blick zu ihr. "Na, da hat wenigstens einer von einen guten Tag. Ich bin Raphael und welchen Namen hat die schöne Fremde?"

Nie hat sie es für nötig gehalten, ihre Emotionen zu verstecken,
weshalb sie ein breites Grinsen auf ihren Lippen behielt,
als er den Blick auf sie richtete. Interessiert hob sie ihre
Augenbrauchen, als er sprach und kaum merklich kam sie näher
zu ihm gerutscht, bis sie schließlich direkt neben ihm saß.
"Raphael, ja? Bist du auch ein Gott der die Seele heilt, sowie
dein Name es aussagt?" Einen Mundwinkel hob sie amüsiert in die
Höhe, ehe sie auf seine Frage antwortete. "Ich bin Kayla,
und ja, ich freue mich eindeutig jetzt schon dich kennen gelernt zu
haben." Wie auf Knopfdruck formte sich ein Schmunzeln
auf ihren Lippen wobei sie ganz genau ihren Gesprächspartner
betrachtete. "Und du sagst, du hattest einen schlechten Tag?
Da erübrigt sich die Frage wohl, wie es dir geht. Aber hey der Tag
ist noch nicht vorbei." Lächelnd sah sie zu ihm, und legte
ihren Schal ab, der sie mittlerweile schon richtig störte.

Ich unterzog ihr einer kleinen Musterung und fand einige nette Sachen, die ich schließlich nun genauer ansehen konnte, da sie sich neben mich gesetzt hatte. Ich im gegensatz blieb ungerührt. Ein leises einwickelndes Lachen brach bei ihren Worten aus mir heraus. "In gewisser Hinsicht schon." Diese Worte hörten sich zwar geheimnisvoll an, aber sprachen die Wahrheit aus. Ich war ein Gott und ich konnte die Seele zwar nicht heilen im eigentlichen Sinne, aber ich konnte ihr Glück geben, indem ich ihnen Genuss und Vergnügen brachte. Wie es die Menschen so gerne machten, hob ich meine Hand aus dem Wasser und hielt sie ihr hin. Als sie sie ergriff, zog ich sie zu meinen Lippen und drückte einen Kuss darauf. Danach lies ich sie wieder los, auch wenn ich gerne noch etwas damit gespielt hätte. Meine Hände legte ich nun hinter meinen Kopf. "Der Tag ist bald vorbei, aber die Nacht fängt erst an.", gab ich mit einer leicht rauchigen Stimme von mir. Säße ich aufrecht, hätte ich nun, als sie ihren Schal ablegte, den Kopf geneigt. Schöner Hals. "Heiß?"

"In gewisser Hinsicht? Inwiefern denn?" Die Neugierde schien ihre Augen zum blitzen zu bringen, doch bildete sich ein Grinsen auf ihren Lippen. Zu gerne würde sie mehr über diesen Fremden erfahren. Die Überraschung musste man ihr angesehen haben, als er ihre Hand ergriff und einen Kuss darauf drückte. Damit hatte sie nicht gerechnet, doch das hieß nicht, dass es ihr nicht gefiel. Wenn es nach ihr ginge, hätte sie sie nicht gleich wieder zu sich genommen, doch dies tat sie schließlich als er sie wieder los ließ. Mit aufmerksamen Augen betrachtete sie ihn, wobei sie ihren Blick für einen Moment länger auf ihm haften ließ, als sie seine Worte vernahm, welche sie mit seiner rauhen Stimme für kurzen Moment aus der Fassung brachten. Ein Schmunzeln fand sich doch kaum darauf wieder auf ihren Lippen und sie zuckte mit den Schultern, wobei sie ihren Blick auf das Wasser richtete. "Da hast du recht. Meistens ist die Nacht noch aufregender als der Tag." Noch einmal hob sie ihre Schultern und entschied sich schließlich dafür ihren Schal abzulegen, wobei ihr Blick wieder auf ihn gerichtet war. Sie konnte zwar nur sein Gesicht und seine Arme sehen, doch was sie sah, gefiel ihr. Seine Frage holte sie aus ihren Gedanken, und sie antworte das erste was ihr einfiel. Die Wahrheit, mit einem deutlichen "Ja." Das bist du. Aber dies, dachte sie nur. Ein kurzes Lächeln setzte sie auf, bevor sie ihre Augen leicht verengte, und ihren Blick von ihm abwendete, worauf sie ihre Beine anzog und ihr Kinn auf ihre Knie legte. Nachdenklich betrachtete sie ihn, schon beinahe genervt schien sie, ohne eine Miene zu verziehen. "Kommst du auch irgendwann mal aus dem Wasser raus?"

"Das findest du vielleicht noch raus." Den Blick von ihr abgewandt, grinste ich vor mich hin und sah den Sternen entgegen. Vielleicht sah meine Verwandtschaft gerade zu mir hinunter? Es wurde mal wieder Zeit, dass ich zum Olymp ging, unter meinen war. Ich hatte momentan die Schnauze voll von diesen menschlichen Wesen. Sie waren einfach zu verklemmt, obwohl das menschliche Wesen neben mir nicht so war. Vielleicht konnte sie meine Anspannung lösen. Als ich meinen Blick wieder zu ihr richtete, verengte sie gerade ihre Augen und gab ihre gereizte Frage. Ich spürte wie meine Augenbraue nach oben wanderte. Was war denn jetzt mit ihr los? "Sicherlich. Ich brauch nur Entspannung und etwas Heilung. Kommt halt mit sich, wenn man angegriffen wird." Normalerweise würde ich höflicher antworten, aber dazu hatte ich gerade keinen Nerv.

"Ja kann sein." Leicht hob sie ihre Schultern und lächelte ihrem Gesprächspartner entgegen, der zur ihrer Enttäuschung, den Blick doch abgewendet und in den Himmel gerichtet hatte. Dies wohl auch der Grund dazu war, dass ihr Blick auf das Wasser fiel. Woher dieser Reiz gegen ihn so plötzlich her kam, konnte sie nicht erklären, manchmal passierte ihr dies eben. Und wenn sie länger darüber nachdachte, was sie an ihm stören würde, fand sie immer mehr, was ihren Reiz bestätigen würde, seine Antwort auf ihre zuvor gestellte fragte, überraschte sie jedoch. Positiv. Mit wiederentdeckter Neugierde wandte sie ihren Blick zurück an ihn und drehte sich ihm ganz zu. Mit großen Augen sah sie ihn an, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. "Du wurdest angegriffen? Wieso das denn? Was hast du angestellt? Wow, wie kommt man denn auf die Idee, einen zu verletzten, dass er noch heilen muss. Du siehst doch gar nicht so aus, als hättest du das nötig, mir ist gar nicht aufgefallen dass du verletzt warst. Nun sag schon, was ist passier?!" Aus ihrem sachten Lächeln war während dem Sprechen ein Grinsen geworden, welches sie doch schnell wieder zurück nahm, da es ihrer Meinung nach etwas unangepasst schien.

Etwas verblüffte mich dieses Mädchen. Erst nahm ich ganz deutlich eine Abneigung gegen mich war und dann Schnipp, war pure Neugier in ihr zu finden. Manno man. Die Fragen kamen ihr wie aus dem Mund geschossen. Könnte ich meinen Kopf noch weiter nach hinten lehnen würde ich es machen, doch unter mir war nun mal die Erde.
"Jemand ist in mein Haus eingebrochen."
Bei ihrer einen Frage konnte ich nur mit den Schultern zucken.
"Da fragst du den Falschen. Ich vermeide es so gut es geht Unschuldige anzugreifen."
Ein Schnaufen entwich mir.
"Hast du denn drauf geachtet?", fragte ich sie, "soll ich es wirklich erzählen?"