Lovestory... Felizitas meets Neon

Ein einhalb Jahre früher...

Es war ein warmer Nachmittag, die Sonne schien, und wieder musste ich meine Sonnenbrille tragen.
Ich saß in meinem schwarzen Sportwagen und fuhr durch die Stadt. Gerade war ich Einkaufen gewe-
sen und nun ging es ab nach Hause.
Nur hin und wieder sah ich jemanden, der auf dem Bürgersteig lief. Sonst war die Stadt immer so
lebhaft und aufgeweckt, und heute waren nur sehr wenige Wesen - Menschen? - immer wieder
schnell in ihre Häuser huschen.
Ich rieb mir mit einer schnellen Bewegung über den Nacken. Ich hatte schon den ganzen Tag ein
ziehen dort, das durch nichts verschwinden wollte. Vielleicht war es genau das, das die Straßen
so leer hielt. Sie spürten es anscheinend auch. Ein Ungleichgewicht der magischen Kräfte?
Seufzend richtete ich meinen Blick wieder nach vorne.

Langsam schlich ich die Straße entlang. Und schaute dem Sonnentag entgegen. War ich ein Sonnenmensch oder keiner? Irgendwie stellte ich mir diese Frage oft. Sonne war schön, wenn sie dir auf die Haut schien und dich leicht wärmte, aber sonst? Nee. Eher nicht. Ich reckte mein Kinn etwas in die Höhe, bei den Gedanken eine Hexe der schwarzen Magie zu sein. Mit einem Blick auf die Uhr merkte ich, dass ich schon ziemlich spät war. Mein Friseurtermin! Ich beschleunigte meinen Gang. "Ach mist!", fluchte ich zu mir selbst. Erstens ich kannte mich hier nicht gut aus. Und zweitens hatte ich das Gefühl, dass nur Kurven und Umwege kommen würden. Hm... als Katze ist es einfacher. Mit einem schnellen Blick um mich herrum schaute ich ob mich niemand sehen würde. Es war zwar idiotisch, aber wer weiß wer weiß. Als ich sicher war, dass niemand in der Nähe war, verwandelte ich mich. Ein Animagus zu sein kann ziemlich praktisch sein. Gemütlich kletterte ich mir einen Weg. So nur noch eine Straße zu überqueren, dachte ich. Ich tapste über die Straße, nur leider sah ich zu spät, dass ein Auto fast direkt vor meiner Nase war. Statt weg zu laufen blieb ich erschrocken stehen. Dann sah ich nur noch schwarz.

Ich spürte wie etwas gegen mein Auto knallte. Sofort trat ich auf die Bremse.
"Che merda!* Neon. Che defiente!*²"
Blitzschnell stieg ich aus und rannte nach vorne. Eine weiße Katze lag auf dem
Boden und bewegte sich nicht.
"Maledizione!*³" Vorsichtig begutachtete ich die Katze. Auf jeden fall atmete
sie noch.
"Verdammt."
Langsam beugte ich mich nach vorne und hob die Katze hoch. Sofort verstärkte
sich das Ziehen in meinem Nacken. Eine meiner Augenbrauen schnellte hoch.
Diese Katze brauchte keinen Tierarzt.
Mit der mir angeborenen Schnelligkeit flitzte ich zu der Beifahrertür und öffnete
sie. Sanft legte ich sie auf den Beifahrersitz und schloss die Tür.
Einen Herzschlag später stand saß ich schon wieder hinter dem Steuer und fuhr
nach Hause. Riverview 15. Ein kleines, unscheinbares, weißes Haus, umrahmt
von wildwachsenden Blumen, Büschen und Bäumen.
Mit geübter Leichtigkeit fuhr ich die Einfahrt hoch zu der Garage, die sich an das
Haus kuschelte.
Der Motor war kurz darauf aus, die Katze in meinen Armen, das Garagentor zu.
Mein Haus. In verschiedenen warmen und kalten Farben eingerichtet, und doch
mit klarer Linie. Viel Schwarz, viel Glas, viele Spiegel, wenig Metall. Ich weiß nicht
woher meine Abneigung gegen metallene Einrichtung kommt, aber sie ist da.
Mit einer Hand öffnete ich die Glastür zu meinem Wohnzimmer und legte die
Katze auf mein milchkaffeebraunes Sofa. Sie würde bald wieder zu sich kom-
men. Da war ich mir sicher.
Und auch wenn ich wusste, dass es keine echte Katze war, konnte ich mich
nicht davon abhalten ihr einmal über das Fell zu streichen.
"Dolce."*' Flüsterte ich.
Daraufhin stand ich auf und ging wieder in die Garage. Immerhin hatte ich noch
den Einkauf im Wagen, den ich noch in die Küchen bringen musste, bevor die
Sachen schlecht wurden.

_______________________
* So 'ne Scheiße!
*² Du Trottel!
*³ Vedammt
*' Süß

Meine Augenlider flatternden und schließlich öffneten sich meine Augen. Was war passiert? Und erstmal. Wo bin ich? Ich schaute mich um. Anscheinend war ich in einem Wohnzimmer. Einem schönen Wohnzimmer fiel mir auf. Viele Spiegel. In einem sah ich mich selbst. Ich war noch in meiner Animagusgestalt? Ich sprang von dem Sofa runter. Aber kam ungüstig auf, meine linke Vorderpfote knickte um. Ein lautes Miauzen entwich meinen Mund. Scheiße!, dachte ich, das tat weh. Mein erster Instinkt war mich zu verstecken. Ich wusste schließlich nicht wer hier wohnte. Ich humpelte in eine Richtung und fand eine offene Tür. Mit einen Blick hinein, sah ich, dass es das Bad war. Gut hier waren nicht so viele Spiegel. Ich ging hinein und verwandelte mich zurück. Oh nein! Meine Kleider. Ich nahm den Saum meines T-Shirts in die Hand. Zerstört. Und meine Hose? Sie hatte Löcher. Aber das war nicht so schlimm, es war schließlich in Mode. Ich schaute mich im bad nach einer Waffe um. Aber leider fand ich nur eine Tube Shampoo.

(Eine Tube Shampoo, was? ^^ Das kann auch gefährlich werden! xD)

Ich zuckte leicht zusammen, als ich das Miauen hörte. Dann eine Tür die
geöffnet und wieder geschlossen wurde.
Als ich in's Wohnzimmer kam, war die Katze weg.
"Micina*, wo bist du?" Rief ich mit meiner leicht rauhen Stimme.

(Sorry Aber musste sein. xD)

Ich lauerte hinter der Badzimmertür, in dem Moment wo ich leichte Fußschritte hörte. Dann erklang eine männliche Stimme. Meine Stirn legte sich in Falten. "Micina?", fragte ich mich selbst. Die Schritte entfernten sich wieder von der Tür und leise öffnete ich sie und lugte hindurch. Ich sah nur sein hinteres Profil. Er hatte blonde Haare, die leicht zersaust waren. Eine schlanke Figur, die, nach meinem Anschein, zum kämpfen genutzt werden konnte. Eine Sache war gut eine Katze als Animagusgestalt zu haben, man konnte sich geschmeidig wie eine bewegen, als ich meiner echten Gestalt. Und dies tat ich auch. Darauf bedacht, dass mich kein Spiegel reflecktierte bewegte ich mich langsam auf ihn zu. Kurz hinter ihm, fauchte ich und sprang in auf den Rücken und schlug ihn mit der Shampooflasche auf den Kopf. Diese zerplatzte und der Inhalt flog über all hin. ich schloss schnell die Augen, damit ich nichts hineinbekam.

(Hahahahaha!)

"Maledizione!" Schrie ich, und entschlüpfte mit einer einzigen Bewegung
dem Klammergriff der Katze, die nun anscheinen keine mehr war.
Ein Mädchen stand dort, genauso vollgespritzt mit meinem Lieblings-
shampoo wie ich, ihre Sachen zerfetzt und schmutzig.
"Verdammt, Mädchen! Komm runter!"
Ich atmete tief durch und fuhr mir durch mein mit Shampoo verklebten
Haare. "Es tut mir leid, dass ich dich angefahren habe, und ich wollte
Dich nicht einfach dort liegen lassen. Deswegen habe ich Dich zu mir
in mein Haus gebracht. Wenn du willst kann ich dir wenigstens ein
neues T-Shirt geben. Meine sind dir sicher zu groß, aber besser als
dieser Fetzen Nichts."
Ihr T-Shirt war an vielen Stellen zerissen, eigentlich kaum noch ex-
sistent.
"Du kannst dir das Shampoo abwaschen und ich werde dir deine Kla-
motten ersetzen."

Mich verwunderte seine eleganten Bewegungen. Sie waren schon nicht mehr normal. Langsam stellte ich mich auf. Ihn immer in Blick. Doch als ich ein kleines rotes Licht in seinen Augen aufblizten sah, ging wieder leicht in eine Angriff und Verteidigungs Stellung. Rote Augen? Rote Augen?! Rote Augen! Ich lies meinen Blick noch ein mal über ihn gleiten. Was war er? Seit dem ich zehn war, war das fast bei jedem meine erste Frage. Aber diesmal stellte ich sie nicht. Seine Stimme lies einen winzigen angenehmen Schauer meinen Rücken runterrollen. Sein leicht Italienischer Akcent war irgendwie angenehm. Und seine Entschuldigung verunsicherte mich. Er war nicht böse oder? Also böse für mich? Ich schaute nochmal an mir runter. Und merkte wie mir leichte Röte ins Gesicht schoss. Ja. Mein T-shirt war jetzt eigentlich ganz hin. "Ein T-Shirt wäre gut.", sagte ich mit der sanften und leicht kindlicher Stimme. Manchmal hasste ich sie. Ich verschränkte die Arme locker vor der Brust und hielt so etwas Stoff zusammen. Mit einem Nicken nahm ich seine andere Anweisung in Kenntnis und ging ins Bad. Dort zog ich mein Oberteil aus, stellte das Wasser an und wusch mir erstmal die Haare.

Ich lachte kurz auf, als sie ins Bad ging. Man hörte ein leises Rascheln
von Stoff, als das Mädchen ihr T-Shirt auf den Boden schmiss.
Das Wasser ging an.
Mit dem Geräusch als Versicherung für ihre Anwesenheit ging ich in mein
Schlafzimmer, dann in den für mich viel zu großen Begehbaren Kleider-
schrank. Ich nahm gerade einmal fünf Fächer von den hunderten ein.
Nun gut. Es waren sehr große Fächer, aber immerhin.
Ein schwarzes T-Shirt in meinen Händen lief wieder ins Wohnzimmer.
Vor der Badezimmertür blieb ich stehen und klopfte.
"Ich lege dir das T-Shirt auf die Couch. Ich bin in der Küche. Die ist gleich
nebenan. Denk ja nicht, dass du dich rausschleichen kannst, ohne, dass
ich dich nicht bemerke."
Damit drehte ich mich um und ging in die Küche. Essen. Mein Magen
knurrte laut.

Als ich das ganze Shampoo ausgewaschen hatte, schaute ich mich einmal im badspiegel an. Frustiert versuchte ich mein Pony so zu richten, dass es mir nicht ins Auge fiel. Es war gar nicht so einfach. Für einen kurzen Moment schwenkte mein Blick über die Badewanne. "Shit", rief ich leise aus. Ich hatte vergessen, das Wasser abzustellen. Nun war die Badewanne schon fast voll. Schnell ging ich dort hinüber und streckte mcih um den Hahn zu zudrehen. Doch ich knickte mit meinem Fuß um und fiel hinein. Wasser spritzte aus der Wanne hinaus und lief über den Boden. Und ich? Ich saß in der Wanne. Meine Beine baumelten über den rand und mein Kopf lehnte gegen die Wand. "Arg!", schrie ich und schlug mit beiden fäuseten auf das Wasser, das der Grund war warum noch mehr Wasser aus der Badewanne floss. Ich gab mich meinem Selbstmitleid, über meine leichte Tolpatschigkeit hin und saß dort leicht schmollend.

Ich war gerade daran, den Herd anzuschalten, als ich ein lautes Platschen
und Poltern hörte.
Für kurze Zeit fror ich ein. Dann stand ich vor der Badezimmertür.
"Alles okay?" Fragte ich und hörte immer wieder ein leises Plätscher von
Wasser, das auf die Fliesen fiel.
Keine Antwort.
Diesmal klopfte ich. Wieder die Frage.

In dem Moment in dem ich seine Stimme hört rappelte ich mich schnell aus der Badewanne. Meine Hose war jetzt auch nass. Na toll. Ich schlurfte zur Tür, öffnete die Tür und steckte meinen Kopf hindurch. "Äh.. keine Ahnung. Dein bad hat sich nur gerade in ein Schwimmbad verwandelt", sagte ich und warf wieder ein Blick in das Chaos hinter mir, "Tut mir leid." Dann schlüpfte ich schnell aus der Tür und lief in Richtung Sofa um das T-Shirt zu holen. Schnell kam ich leider aber auch nicht vorran. Erstens die Hose war wirklich sehr schwer und mein Fuß tat höllisch weh. Dies lies ich mir aber nicht anmerken. Dazu war ich zu stolz. Ich zog das T-Shirt über und lächelte leicht verlegen vor mich hin.

Kichernd schüttelte ich den Kopf, ging ins Bad und schaltete ersteinmal
das Wasser aus.
Zurück im Wohnzimmer musterte ich das Mädchen.
"Ich glaube ich hole dir auch noch eine Jogginghose."
Damit war ich aus der Tür. Nur wenige Herzschläge später stand ich vor
ihr und hielt in meiner linken Hand eine schwarze Jogginghose.
"Die kannst Du jetzt ziemlich gut gebrauchen, was?"

"Ja eine Jogginghose wäre ganz gut.", sprach ich mit einem Lächlen auf den Lippen.
Da war er auch schon verschwunden. Meinen Blick lies ich wieder umher wandern.
Das Wohnzimmer bestand eigentlich nur als Glas und Spiegel. Irgendwie verwirrte mich das. Warum hatte er das so? Ich schaute wieder in die Andere richtung und da stand er plötzlich wieder vor mir.
In der Hand eine Jogginghose. "Danke."
Als ich die Hose in der Hand hatte, machte ich eine Handbewegung, die ausdrückte, dass er sich umdrehen sollte.
Gleich nach dem er dem Nachgegangen war, zog ich mich um. Mein Fuß war geschwollen. Toll. Und ich hatte den Zauber nicht parat. Als ich fetig war, stellte ich die Frage die mich am meisten interessierte.
"Was bist du eigentlich?"

Langsam drehte ich mich wieder zu ihr herum.
Ein Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus.
"Man könnte mich einen 'lebenden' Vampir nennen."
Ich nahm mir einen Moment Zeit und musterte sie von oben nach unten.
Eine meiner Augenbrauen schnellte hoch.
"Deiner Aura nach hast du etwas mit Magie zu tun. Böser, schwarzer Ma-
gie."

Verblüffung stand mir ins Gesicht geschrieben.
"'lebenden' Vampir?", echote ich ihn nach.
Ich nickte langsam. Neugierig schaut ich ihn mir noch einmal an.
Er ein Vampir? Ich hatte noch nie einen gesehen, aber hatten sie nicht bleiche Gesichter und waren Blutrünstig?
Er kam mir nicht so vor. Seine Haut war nicht weiß wie Papier, wie ich es gedacht hatte.
Farbe hatte sie. Währenddessen merkte ich, dass er das selbe mit mir machte. Wieder bekam ich etwas rote Farbe ins Gesicht.
Ein Lächeln hushcte über meine Lippen bei seinem Satz. Ich nickte.
"Ja. Das ist nun mal so wenn man eine Hexe ist die die schwarze Magie beherrscht. Du bist wirklich ein Vampir? Du kommst mir nicht so vor."

Ein breites Grinsen zerrte an meinen Lippen.
"Denkst du zufällig gerade an weißhäute, sonnenmeidende
Vampire?"
Sie nickte kurz.
Sofort musste ich anfangen zu kichern.
"So in der Art sind Vampire, die gebissen wurden. Ich wurde
als Vampir geboren. Meine Eltern sind Vampire. Genauso
wie du, muss ich regelmäßig essen. Nur selten brauche ich
Blut. Die gebissenen Vampire ernähren sich nur von Blut."
Die Augen zukneifend schnüffelte ich kurz in der Luft.
Ich öffnete die Augen wieder ganz, und kicherte wieder.
"O- . Lecker."

Er stellte genau eine Frage zu meinen Gedanken. Es war irgendwie unheimlich. Durch sein Kichern rollte wieder ein schöner Schauer meinen Rücken hinab. Ich wusste nicht wieso. Er fing an zu erklären und ich hörte aufmerksam zu. Als ich erkannte, dass es zwei Sorten Vampire gibt, hob sich eine meiner Augenbraue an. Zwei Arten? Das war wirklich komsich. Wussten die Anderen alle das überhaupt? Anscheinend war ich etwas in seine Erklärung und in meinen Gedanken dahinter versunken, weil ich erst nicht reagierte, als er meine Blutgruppe erkannt hatte. Erst nach urzer Verzögerung wich ich zurück. "Ich würde dir nicht raten mich zu beißen. Ich schmecke nicht lecker! Wie kannst du denken, dass es lecker ist? Es schmeckt doch metallisch. Oh stimmt ja... Vampir." Da musste ich leise lachen.

Wieder musste ich kichern.
"Keine Sorge, Dolcezza*. Ich beiß dich schon nicht."
Ein warmes Lächeln stahl sich auf meine Lippen.
"Hast du hunger? Ich wollte mir gerade etwas zu essen machen."

"Dolce.. was?" Ich sah ihn verständnislos an.
Konnte er nicht normal reden? Mein Kopf legte ich schief.
Aber ich war schon etwas beruhigt, dass er mich nicht beißen würde.
Und wenn, dann würde ich ihn einfach verhexen. Ich wüsste nicht, dass meine Magie
gegen Vampir immun war. Einen Augeblick hing mein Blick an seinem Lächeln fest.
Es erwärmte mich. Ich musste mich etwas zusammen reißen oder?
Irgendwas war los mit mir. Nur das musste ich erst noch herraus finden.
Seine Frage beantwortete ich mit einem Nicken.
"Ja. Ich hab' heute noch fast gar nicht gegessen."
Ein liebevolles Lächeln stehlte sich auf meine Lippen.
Ich zeigte in die Richtung in der ich die Küche vermutete.
"Da lang?", fragte ich und sah zu ihn hinüber.

Ich nickte. "Genau."
Wir gingen zusammen in die Küche. Sofort stellte ich mich
zum Herd und schaltete ihn an.
"Ich sagte 'Dolcezza'. Das ist italienisch für 'Süße'."
Schief grinsend schaute ich sie an.
"Es tut mir leid. Ich hab für heute nur etwas einfaches zum
Essen geplant. Spaghetti mit Tomatensauce."

Ich ging hinter ihm her. Zwischendurch
stoppte ich ganz kurz, um die Zähne zusammen zu beißen, da mein Fuß noch weh tat.
Eine meiner Brauen wanderte leicht nach oben.
"Ich bin eine Süße?"
Meine Lippe formten sich zu meinem frechen Lächeln.
"Spaghetti?"
Zwar konnte ich es nicht sehen, aber ich wusste das dieses eine Funkeln in meine braunen Auge getreten war.
ich hatte es immer, wenn ich mich über etwas freute.
"Spaghetti sind super."
Nach dem ich das gesagt hatte ging in zu den Tisch und setzt mich auf die Kante.
Wieder studierte ich den Raum. Auch er war größtenteils aus Glas.
Neugierig wendete ich mich zu ihm.
"Nervt es dich nicht, wenn die ganzen Leute hier hinein schauen können?"

Auf die Frage 'Bin ich eine Süße?' musste ich nur grinsen.
Sie wusste garnicht wie süß sie wirklich war.
"Weißt du, so viele Wesen kommen hier nicht vorbei, und meistens
gehen sie nur vorbei, manche andere sind fasziniert von den Blum-
en. Kaum jemand schaut hier jemand rein. Meistens finden sie es
zu uninteressant, um dem Haus dann noch eines Blickes zu würdi-
gen."
Die Pfanne wurde heiß, das Öl fing schon an zu bizzeln. Rasch warf
ich ein paar Tomaten hinein und rührte um. Das Wasser war auch
schon dabei zu kochen, also warf ich dort die Spaghetti hinein.
"Dolcezza, ich kenne deinen Namen noch nicht. Kann ich ihn dir
irgentwie entlocken?"

Es interessierten sich nicht viele hierfür?
Das überraschte mich. Ich fand es schon interessant
und auch lustig in einem Glas Haus zu sitzten.
"Die Blumen habe ich ja nicht gesehen."
Gab ich meinen Kommentar dazu und ein leicht verlegenes Lächeln
blieb an meinen Lippen hängen.
Ich schaute ihm zu wie er kochte. Er kochte gut!
Musst wohl in seinem Blut liegen. Italiener kochen doch immer gut.
Über meinen Gedanken musste ich leise lachen.
"Meinen Namen? Feli. Eigentlich Felizitas, nur das ist mir irgendwie zu lang."
Fragend schaute ich ihn an.
"Und dein Name?"

"Felizitas. Ein schöner Name."
Ich lächelte breit und rührte in den Tomaten. Und schon flogen
Majoran, Tymian und Oregano hinein.
"Man nennt mich Neon."
Felizitas' Augenbrauen schnellten nach oben.
"Neon?" Fragte sie mit leiser Stimme.
Nickend schaute ich auf die Uhr.
"Noch 3 Minuten, dann sind die Spaghetti fertig."
Seufenzd schaute ich den Topf an.
"Man nennt mich nur so. Meine Mutter gab mir den Namen
Nevio." Ich lachte bitter auf. "Es hätte mich schlimmer treffen kön-
nen, aber es war in der Schule immer hart. Natürlich hatten alle
anderen Vampire viel coolere Namen, und ich, ich heiße Nevio.
Sogar mein Vater hat einen besseren Namen. Dante."
Kopfschüttelnd rührte ich wieder in den Tomaten und gab etwas
Wasser hinzu.